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25/02/2007 – Antisemitismus und Tierschutz

Nach einem kurzen Update über unsere Aktivitäten im Zuge der Kampagne gegen den Pelzverkauf bei Kleider Bauer bestand der Großteil der Radiosendung aus einem Interview mit Birgit, die von ihrer geschichtlichen Diplomarbeit zum Thema “Tierschutz und Antisemitismus” erzählte.

In dieser Arbeit spannt Birgit (die sich bereits beim Tierrechtskongress 2004 mit diesem Thema beschäftigt hatte, siehe dazu auch den Kongressbeitrag) einen Bogen vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart und geht der Frage nach Verbindungen zwischen Tierschutz und Antisemitismus nach. Eines der Hauptthemen dabei stellt die antisemitische Kritik am Schächten dar – gerade bei diesem Thema zeigen sich besonders deutlich die Kontinuitäten in der antisemitischen Argumentation vom 19. bis ins 21. Jahrhundert. Ein weiteres großes Thema ist Tierschutz im Nationalsozialismus, hier wird insbesondere auf das Schächtverbot und das “Reichstierschutzgesetz” – auch auf seine völkisch-utilitaristische Einstellung zum “Schutz” von Tieren – eingegangen. Im letzten Teil werden antisemitische Argumentationen am Anfang des 21. Jahrhunderts thematisiert, so bei der Forderung nach einem Schächtverbot in der öffentlichen Diskussion um das neue österreichische Bundestierschutzgesetz und antisemitische Kommentare rund um die kontroversielle Kampagne “Der Holocaust auf Ihrem Teller” der Tierschutzorganisation “PETA”.

Für eine ausführlichere Auseinandersetzung mit diesem Themenkomplex war die Zeit trotz dichtester Präsentation leider zu knapp, wir werden uns in Zukunft aber sicherlich noch öfter damit beschäftigen.