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11/12/2022 – Emmy Hennings: “Gefängnis”

Emmy Hennings, 1885 in Schleswig-Holstein geboren, war Schauspielerin, Sängerin, Performerin, Dichterin, Autorin – und noch vieles mehr. Im Schweizer Exil während des Ersten Weltkriegs war sie Mitbegründerin des Cabaret Voltaire und der radikal gesellschaftskritisch-künstlerischen Bewegung Dada, von der sie sich aber bald wieder abwandte, mit der Begründung, sie gefalle zu vielen Leuten.
Lange Zeit in prekären Verhältnissen lebend stand Emmy Hennings viele Jahre, in Deutschland und der Schweiz, unter polizeilicher Überwachung – wegen Sexarbeit, wegen ihres Morphiumkonsums und der Verbindung zu anarchistischen Kreisen – und sie war auch mehrfach im Gefängnis.

Von einer insgesamt etwa dreimonatigen Haft 1914 und 1915 handelt ihr Roman “Gefängnis”. Im Jahr 1919 veröffentlicht, war ihr Buch eine literarische Sensation mit begeisterten Kritiken in liberalen bürgerlichen Blättern, aber auch in revolutionären Publikationen.

Heute zu hören: der Beginn des Romans “Gefängnis” von Emmy Hennungs. Fortsetzung folgt in späteren Sendungen.

19/06/2011 – Eine Lesung von Erich Hackl

Eine Lesung von Erich Hackl, gehalten in der Anarchistischen Bibliothek im Rahmen der Langen Nacht der Anarchie am 7.5.2011
Erich Hackl wurde 1954 in Steyr (Oberösterreich) geboren, studierte Germanistik und Hispanistik in Salzburg und Málaga. Ab 1977 Lektor und Lehrer in Madrid und Wien, seit 1983 freier Schriftsteller und Übersetzer sowie Herausgeber von Werken unbekannter oder an den Rand gedrängter Autoren. In seinem literarischen wie publizistischen Schaffen geht es Hackl darum, Fäden zu knüpfen zwischen denen, die sich mit heutigem Unrecht nicht abfinden, und jenen, die sich schon früher empört haben und damit nicht allein bleiben wollten.
Erich Hackl liest:
“Sommer in Madrid” (aus dem Buch: In fester Umarmung, detebe 2003),
in welchem er an den anarchosyndikalistischen Journalisten Eduardo de Guzmán erinnert und
“Der Anarchist von Leonding” (aus dem Buch: Anprobieren eines Vaters, detebe 2007),
über seinen inzwischen verstorbenen Freund Franz (Francesco) Comellas.
Dazu anarchistischer Hip-Hop aus Madrid von Folie a Trois und Mentenguerra (feat. Noglobal).

26/12/2010 – Lesung: Erich Mühsam

Erich Mühsam, 1878 in Berlin geboren, war Anarchist und Kommunist, Autor und Kabarettist und Publizist. Als Revolutionär war Mühsam lange eher einem Lebenswandel der Bohème nahe; 1918/19 mischte er bei der Münchener Räterepublik mit und saß dafür fünf Jahre in Festungshaft. Später war er selbst für Gefangenenunterstützung in der Roten Hilfe aktiv.
1933 wurde der deutsch-jüdische Anarchist von der SA verhaftet. 1934 wurde er im Konzentrationslager Oranienburg von den Nazis hingerichtet.
Die Sendung ist die stark gekürzte und bearbeitete Version einer Ausgabe von dschungelfunk auf Radio Corax im Oktober 2010, teilweise wurde die originale Moderation übernommen.
Zu hören sind Teile einer Konzert-Lesung (oder eines Lesungs-Konzerts) von Texten von und zu Erich Mühsam, gelesen bzw. gespielt von Harry Rohwohlt, Thomas Ebermann, Frank Spilker, Knarf Rellöm und Manuel Schwiers.
Links und weitere Infos auf unserem Blog