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31/10/2021 – Fabrik, Schule, Klinik, Knast – Foucaults Genealogie des Gefängnisses

Ihr hört heute den Zusammenschnitt von einem Vortrag von Liza Mattutat, mit dem Titel „Fabrik, Schule, Klinik, Knast – Foucaults Genealogie des Gefängnisses“. Der Vortrag wurde am 21. Oktober 2021 online über den AStA Uni Bonn abgehalten und ist Teil einer Veranstaltungsreihe namens “Repression & Gefängnis”. Hier der Veranstaltungstext:

„Michel Foucaults „Überwachen und Strafen“ löste in den 1970ern regelrechte Betäubungseffekte bei Psycholog:innen und Erzieher:innen aus. Sie erschraken nicht so sehr über die Dokumentation der gewaltvollen Geschichte der Haftstrafe, sondern darüber, dass die Logik des Gefängnisses auch Schulen, Psychiatrien, Kasernen und Fabriken durchzieht. Das Gefängnis ist nach Foucaults These kein Ausnahmeort moderner Gesellschaften, sondern vielmehr der deutlichste Ausdruck der Struktur moderner Herrschaft: Diese ist normend, normierend und normalisierend. Der Vortrag stellt eine politisch-ökonomische Lesart von „Überwachen und Strafen“ vor, bestimmt das kritische Potenzial der Genealogie als Methode und zieht einige Schlüsse für die gegenwärtige Gefängnis- und Strafrechtskritik.“

12/09/2021 – Keine sicheren Räume – Fight Law and Order? (Teil 2)

Zweiter Teil der Veranstaltung “Keine sicheren Räume?! Fight Law and Order? Und wie wehren wir uns gegen sexistische Gewalt?”, die am 18. Feber 2021 in Berlin stattgefunden hat und unter anderem von der feministischen Bibliothek MONAliesA aus Leipzig organisiert wurde.

Hier die Veranstaltungsbeschreibung:

“Wenn sexuelle Übergriffe oder sexualisierte Gewalt geschehen, stellt sich häufig die Frage: zur Polizei gehen oder nicht? In linken Kontexten jedoch ist das Verhältnis zu den Verfolgungsbehörden aus naheliegenden Gründen traditionell angespannt. Ist es aber bloß ein linker Reflex, auf gar keinen Fall zur Polizei gehen zu wollen, der Täter*innen schützt, weil sie links sind? Kann es nicht auch Vorteile bieten, zur Polizei zu gehen? Ist es vielleicht sogar wichtig, damit die Fälle in den Statistiken auftauchen und sich die Politik zu einem Handeln gezwungen sieht? Oder führt es eigentlich nur dazu, gelangweilten, voreingenommenen und frauenfeindlichen Polizist*innen gegenüber zu sitzen und sich eine Retraumatisierung abzuholen? Mal abgesehen davon, dass es in den Sternen steht, ob es zu einem Prozess kommt oder der*/die* Täter*in eine Strafe erhält: wir alle kennen die ernüchternden Zahlen zu den Chancen, die Betroffene in einem rechtsstaatlichen Prozess haben. Außerdem stellt sich für Linke immer die Frage: ist Strafe überhaupt das, was ich will? Sollte es nicht vielmehr um einen Prozess gehen, aus dem der*/die* Täter*in geläutert hervorgeht, damit andere in Zukunft sicher vor ihm*/ihr* sind? Wenn ja: ist das überhaupt eine realistische Perspektive? Die Rechte und Wünsche der Betroffenen* spielen, das dürfte klar sein, im juristischen Prozess keine Rolle. Hat man ein mal die Anzeige aufgegeben, entzieht sich das Folgende vollkommen der Kontrolle. Schlagworte wie “Community Accountability” und “Transformative Justice” wabern durch die Szenediskurse und doch scheint völlig unklar, was damit konkret gemeint ist: irgendwie Täter*innenarbeit, irgendwie die Szene verändern? Was sagen diese Konzepte zu ihrem Verhältnis zur staatlichen Rechtssprechung und haben sie glaubwürdige Alternativen zu bieten? Klar ist: so, wie es ist, kann es nicht bleiben. Doch wie dann? Darauf haben unsere Gäste unterschiedliche Antworten, die wir kritisch, aber auch solidarisch, miteinander diskutieren wollen.”
Mit Christina Clemm, Rehzi Malzahn, Julia Rieger und Dounia.  Moderation: Jeja Klein.

a-radio.net

05/09/2021 – Keine sicheren Räume – Fight Law and Order? (Teil 1)

Ihr hört heute den ersten Teil einer Diskussion aus der Veranstaltungsreihe “Keine sicheren Räume?!”, die am 18. Feber 2021 in Berlin stattgefunden hat. Die Diskussion läuft unter dem Titel “Fight Law and Order? Und wie wehren wir uns gegen sexistische Gewalt?” und wurde unter anderem von der feministischen Bibliothek MONAliesA aus Leipzig organisiert.

Hier die Veranstaltungsbeschreibung:

“Wenn sexuelle Übergriffe oder sexualisierte Gewalt geschehen, stellt sich häufig die Frage: zur Polizei gehen oder nicht? In linken Kontexten jedoch ist das Verhältnis zu den Verfolgungsbehörden aus naheliegenden Gründen traditionell angespannt. Ist es aber bloß ein linker Reflex, auf gar keinen Fall zur Polizei gehen zu wollen, der Täter*innen schützt, weil sie links sind? Kann es nicht auch Vorteile bieten, zur Polizei zu gehen? Ist es vielleicht sogar wichtig, damit die Fälle in den Statistiken auftauchen und sich die Politik zu einem Handeln gezwungen sieht? Oder führt es eigentlich nur dazu, gelangweilten, voreingenommenen und frauenfeindlichen Polizist*innen gegenüber zu sitzen und sich eine Retraumatisierung abzuholen? Mal abgesehen davon, dass es in den Sternen steht, ob es zu einem Prozess kommt oder der*/die* Täter*in eine Strafe erhält: wir alle kennen die ernüchternden Zahlen zu den Chancen, die Betroffene in einem rechtsstaatlichen Prozess haben. Außerdem stellt sich für Linke immer die Frage: ist Strafe überhaupt das, was ich will? Sollte es nicht vielmehr um einen Prozess gehen, aus dem der*/die* Täter*in geläutert hervorgeht, damit andere in Zukunft sicher vor ihm*/ihr* sind? Wenn ja: ist das überhaupt eine realistische Perspektive? Die Rechte und Wünsche der Betroffenen* spielen, das dürfte klar sein, im juristischen Prozess keine Rolle. Hat man ein mal die Anzeige aufgegeben, entzieht sich das Folgende vollkommen der Kontrolle. Schlagworte wie “Community Accountability” und “Transformative Justice” wabern durch die Szenediskurse und doch scheint völlig unklar, was damit konkret gemeint ist: irgendwie Täter*innenarbeit, irgendwie die Szene verändern? Was sagen diese Konzepte zu ihrem Verhältnis zur staatlichen Rechtssprechung und haben sie glaubwürdige Alternativen zu bieten? Klar ist: so, wie es ist, kann es nicht bleiben. Doch wie dann? Darauf haben unsere Gäste unterschiedliche Antworten, die wir kritisch, aber auch solidarisch, miteinander diskutieren wollen.”
Mit Christina Clemm, Rehzi Malzahn, Julia Rieger und Dounia.  Moderation: Jeja Klein.

a-radio.net

07/07/2019 – Transformative Gerechtigkeit & Strafgesellschaft

Hier könnt ihr eine spannende Sendung vom anarchistischen Info-Radio aus der Schweiz vom 1. März 2019 nachhören. Eine Kurzeinführung zu Transformativer Gerechtigkeit und Strafgesellschaft ist Herzstück dieses Beitrags. Weiters wird das Buch „Was macht uns wirklich sicher – Ein Toolkit zu intersektionaler transformativer Gerechtigkeit jenseits von Gefängnis und Polizei“ erschienen bei edition assemblage vorgestellt (kann auch kostenlos hier downgeloaded werden). Außerdem hören wir über die Herausforderungen der Arbeit mit Betroffenen und was awarenetz.ch konkret macht.
Mehr Infos zu Transformativer Gerechtigkeit findet ihr z.B. auch auf https://www.transformativejustice.eu/de/
Liebe & Kraft an die Gefährt_innen in der Schweiz & danke für eure tollen Sendungen.