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20/11/2022 – Geschlechterverhältnis in der anarchistischen Pädagogik

Heute zu hören: Der Vortrag “Geschlechterverhältnis in der anarchistischen Pädagogik” der Erziehungswissenchaftlerin Alexandra Opak, eine Vorstellung der libertären Pädagogik im Verhältnis zu verschiedenen anarchistischen und reformpädagogischen Strömungen, mit einem Schwerpunkt auf Perspektiven und Projekte von Louise Michel, Emma Goldman, dem Syndikalistische Frauenbund und den Mujeres Libres. Auffgenommen am 24. August 2021 in Chemnitz, im Rahmen des Festivals Kantine “de Pizan”, übernommen vom freien Radio Corax.

https://www.freie-radios.net/113031

https://kantine-festival.org/

Eine Auseinandersetzung mit dem Geschlechterverhältnis in der anarchistischen Pädagogik von 1850 bis 1939 verdeutlicht die starke Verbindung des modernen Anarchismus zur Aufklärung. Obwohl ihre realpolitische Wirkung geringer ausfiel, transzendierten Anarchistinnen in ihrer Kritik des kontemporären bürgerlichen Feminismus dessen theoretischen Horizont. Libertäre Pädagogik sahen sie dabei als nützliches Mittel, um Prozesse vergeschlechtlichter Sozialisation und Arbeitsteilung zu wandeln. Louise Michel, Emma Goldman, der Syndikalistische Frauenbund und die Mujeres Libres übten nicht nur Kritik am Androzentrismus ihrer Genossen und der patriarchalen Gesellschaft ihrer Zeit, sondern versuchten anarchistische Utopien einem gesamtgesellschaftlichen Umbruch vorweg zu nehmen.
Aus Perspektive der historischen Bildungsforschung wird die libertäre Pädagogik zunächst in Verhältnis zu verschiedenen anarchistischen und reformpädagogischen Strömungen gesetzt, um anschließend die konkreten
Projekte und Themenschwerpunkte ausgewählter Akteurinnen vorzustellen.

Die Referentin Alexandra Opak ist Erziehungswissenchaftlerin aus Köln. Sie sucht Möglichkeiten politischer Bildung entgegen polarisierender Betroffenheitsethik und hofft sich in der Diskussion ihrer Vorträge einem Verständnis der philosophischen Theorien hinter grundlegenden Konflikten im Feminismus weiter anzunähern. Sie arbeitet aktuell zu bildungsphilosophischen Perspektiven auf den deutschen Sonderweg, zum Antisemitismus in Feminismus und Intersektionalitätsforschung, sowie zur Verwechslung von sozio-kultureller Verortung und politischem Standpunkt des Subjekts in identitätspolitischen Erkenntniskritiken.

06/11/2022 – Denise Bergold-Caldwell: „Die Kolonialität von Geschlecht: Perspektiven auf Subjektivierungen in (post-)kolonialen Ordnungen“

Ein Vortrag von Denise Bergold-Caldwell, Bildungs- und Erziehungswissenschaftlerin mit Schwerpunkt auf post- und dekoloniale Bildungsprozesse, vom 3. Mai 2022, im Rahmen der Innsbrucker Gender Lectures des CGI-Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck.

Quelle: Radio Freirad.

Die Kolonialität der Macht (Quijano 2002) zeigt sich auch und in besonderem Maße im Bezug auf Geschlecht (Lugones 2016). Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass nicht nur der vergeschlechtlichte und rassifizierte Körper durch diese Macht hervorgebracht wird, sondern auch der Ort und der Kontext wirken auf die Entfaltung dieser Macht. In Deutschland wurde die Verwicklung in den Kolonialismus lange nicht beachtet und Rassismus wird als strukturelles Problem geleugnet (vgl. Mecheril 2010). Diesen Verstrickungen in den Kolonialismus bis in die Gegenwart und der Unsichtbarmachung von kolonialen Kontinuitäten werden in dem Vortrag anhand vergeschlechtlichter und rassifizierter Subjektivierungsprozesse nachgegangen. Dazu analysiere ich die Erfahrungen von Mora – einer Schwarzen Frau – mit einem sexualisierten Übergriff in einer deutschen Kleinstadt und zeige, warum sich dieser als Reaktualisierung von kolonialem Begehren und kolonialer Herrschaft verstehen lässt. Es wird verdeutlicht, wie die Vergangenheit von Versklavung und Kolonialismus in einem Modus der sprachlichen Reaktualisierung erneut hervortritt und die ‚Vergangenheit‘ als Präsenz im Hier und Jetzt immer eine Rolle spielen kann.

05/06/2022 – Sicherheitskultur

Hier gezeigt wird die Aufnahme eines Vortrags, der Anfang April im Rahmen des A-Café’s zum Thema Sicherheitskutur gehalten wurde.
Trackliste und Links zum A-Café und zu ABC Wien gibt’s in unserem Blog!

09/02/2020 – Vortrag: “Es gibt keinen Selbstmord im Knast!”

Diese Sendung ist ein Beitrag von Radio Aktiv Berlin, die bei den Anti-Knast-Tagen im Herbst 2019 in Berlin viele Audio-Mitschnitte der Veranstaltungen gemacht haben. Im Vortrag geht es um mangelnde medizinische Betreuung, Forensik, Isolationshaft und Selbstmorde in der Berliner JVA Tegel. Anschliessend folgt ein Interview mit Unterstützer_innen der “Drei von der Parkbank” aus Hamburg, von denen zwei noch immer in Untersuchungshaft sitzen. Im dritten Teil hören wir eine Grußbotschaft des seit 1981 gefangenen Radiojournalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA an die Anti-Knast-Tage in Berlin. Danke an die Genoss_innen und alles Liebe nach Berlin!