Antibürgerlicher Bohémien und Revolutionär, Deserteur und Widerstandskämpfer gegen den Faschismus: Das Leben von Franz Jung (1888–1963), früher Expressionist und Mitinitiator des Dadaismus, der 1920 einen Fischdampfer kapert, um in Moskau Gespräche mit Lenin zu führen, ist geprägt von Aufruhr und konsequentem Antifaschismus.
Nachdem die Edition Nautilus eine 14-bändige Werkausgabe von Franz Jung herausgebracht hat, meinte Hanna Mittelstädt: „Mit den 6000 Seiten haben wir Franz Jung entdeckt und gleichzeitig darunter begraben.“ Um dem abzuhelfen haben die Herausgeber*innen der Werkausgabe, die in einer grandiosen Ost-West-Gemeinschaftsarbeit über vierzehn Jahre hinweg entstand (Näheres dazu hier), den Auswahlband Der Sprung aus der Zeit kuratiert, der zentrale Texte aus allen Schaffensperioden versammelt.
Ihr hört Ausschnitte aus der Buchpräsentation mit Ilija Trojanow und Hanna Mittelstädt, die im Februar 2025 in der Alten Schmiede stattfand. Mehr zur Edition Nautilus könnt ihr in der Sendung „Hanna Mittelstädt: Arbeitet nie!“ hören. Weiterführende Links auf unserem Blog a-radio.net
Schlagwörter: anarchistische geschichte, bücher, buchpräsentation, buchvorstellung, geschichte, revolution, revolutionär, verlag
In dieser Sendung hört ihr den zweiten Teil der Präsentation des Buches “Verändern wollte ich eine Menge. Aus dem Leben der Internationalistin Ellen Stêrk”. Der erste Teil wurde am 07.01.2024 gesendet.
Außerdem gibt es eine Ankündigung für die antimilitaristische Aktionswoche in Prag vom 20.-26. Mai 2024.
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Eine junge Frau kommt im Berlin der Nachwendezeit mit linker Politik in Berührung. Ihre Suche nach politischer Orientierung und Organisierung beginnt, von Anti-Atom-Protesten bis zur kurdischen Frauenbewegung, mit Träumen, Utopien und großen Entscheidungen. Ellen, die in Kurdistan den Namen Stêrk angenommen hat, ist seit ihrer Kindheit eine lebendige, kontaktfreudige Person. Ihre Ausstrahlung begeistert viele Menschen. Vom Erkennen der Widersprüche bis zur Entscheidung für die Revolution: Die tiefgreifenden Fragen, Entwicklungen und vielfältigen Projekte der Internationalistin stehen beispielhaft für die Biografie einer politisch entschlossenen Frau. (Aus dem Klappentext)
Das Buch ist im November 2023 in der edition assemblage erschienen und wurde am 14. Dezember von zwei Personen aus dem Herausgeber:innenkollektiv „Gemeinsam kämpfen!“ im Demokratischen Gesellschaftszentrum der Kurd:innen in Wien präsentiert. Diese Lesung fand im Rahmen einer Tour durch fünf österreichische Städte statt
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Schlagwörter: aktivismus, buchpräsentation, buchvorstellung, demo, feminismus, kurdistan, lesung, organisierung, proteste, rassismus, selbstverwaltung
Hanna Mittelstädt hat gemeinsam mit Lutz Schulenburg und Pierre Gallissaires Anfang der 1970er Jahre die Edition Nautilus (damals MAD Verlag) gegründet. Die Edition Nautilus hat die Schriften der Situationisten ins Deutsche übersetzt, eine 6000 Seiten starke Werkausgabe von Franz Jung herausgegeben und vielen Interessierten die Gedanken der Zapatistas nahegebracht, war also über vier Jahrzehnte eine wichtige Informations- und Inspirationsquelle für Anarchist:innen.
Zehn Jahre nach Lutz Schulenburgs plötzlichem Tod 2013 hat Hanna Mittelstädt das Buch „Arbeitet nie! Die Erfindung eines anderen Lebens“ geschrieben. Anhand zahlreicher Dokumente und Fundstücke aus der Verlagskorrespondenz erzählt sie die Geschichte der ersten vierzig Jahre Nautilus im Spannungsfeld zwischen politischem Wollen und den Zwängen der Realität.
Auf Einladung des Instituts für Anarchismusforschung hat sie ihr Buch am 11. Oktober am Schillerplatz vorgestellt.
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In der heutigen Sendung hört ihr einen Mitschnitt der Buchpräsentation von Band 3 von „Befreiung vom Geld und Eigentum… und warum das noch lange nicht reicht“.
Diese Buchreihe wurde in einem 2010 begonnenen Diskussionsprozess in der Theoriegruppe des Bremer Umsonstladenkollektivs geschrieben. Die konkrete Arbeit zu dem Buchprojekt begann 2016.
In Band 3 werden Utopien und deren praktische Umsetzungsversuche zur Befreiung zur Befreiung vom Geld und/oder Eigentum aus den letzten 2000 Jahren vorgestellt. Hauptsächlich werden Beispiele aus Europa präsentiert (das Kollektiv freut sich über Anregungen von euch, um das weiter aufbrechen zu können).
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