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06/08/2017 – Rirette Maîtrejean Teil 1

“In der Anarchie kommt es nur selten vor, dass man die Frauen nach ihrer Meinung fragt.” (R. Maîtrejean)
Am 31. Mai präsentierte Lou Marin in der Libreria Utopia sein 2016 im Verlag graswurzelrevolution erschienenes Buch “Rirette Maîtrejean. Attentatskritikerin, Anarchafeministin, Individualanarchistin”.
Obwohl Rirette Maîtrejean (1887–1968) eine der Protagonistinnen des libertär-anarchistischen Milieus in Paris vor dem Ersten Weltkrieg war, war sie bis jetzt im deutschsprachigen Raum – wenn überhaupt – nur als Mitangeklagte im Bonnot-Prozess 1913 bekannt.
Maîtrejean war Redakteurin der Zeitung »l’ anarchie«, in der sie auch einige Artikel zum gleichberechtigten Leben der Geschlechter, zu Ehe und Sexualität schrieb. Das Konzept des Illegalismus der Individual-anarchist_innen hat sie abgelehnt und scharf kritisiert und wurde dafür in den eigenen Kreisen heftig angefeindet.

30/04/2017 – Bemerkungen zur Arbeitslosigkeit gestern und heute

Am “Tag der Arbeitslosen”, der in Österreich vor allem dominiert ist von kirchlich organisierten Jobbörsen hört ihr die Lesung von Auszügen aus zwei Artikeln von Vilma Ritschel (1882-1960),  die in der von ihr 1930/31 herausgegebenen anarchistischen Zeitschrift Contra erschienen sind. Vilma Ritschel hat sich stark in der Arbeitslosenbewegung engagiert und thematisiert das auch in ihren Artikeln:
Rauf’ ma, euer Gnaden (Contra, 1.Jg/Nr. 2 1930)
Vernunft und Herz in der Arbeitslosenbewegung (Contrag, 2.Jg/Nr. 3 1931)
Aufgenommen wurde die Lesung im Dezember 2016 im Perinetkeller.

24/05/2015 – Anarchistische Straßenzeitung & Jugend-KZ Uckermark

In dieser Sendung hört ihr einen 50-minütigen Mitschnitt einer Veranstaltung über das ehemalige KZ Uckermark. Das Jugendkonzentrationslager in der Uckermark wurde 1942 speziell für Mädchen* und junge Frauen* errichtet, die nicht in das NS-Menschenbild passten. Gründe für die Inhaftierung waren u.a. sexuelle Präferenzen, Arbeitsverweigerung oder Widerstand. 1945 wurde auf dem Gelände ein Vernichtungslager für Häftlinge aus Ravensbrück und anderen Konzentrationslagern gebaut. Bis April 1945 wurden dort ca. 5000 Frauen umgebracht.
Viele Überlebende waren auch nach 1945 zwangsweise in staatlichen Fürsorgeeinrichtungen untergebracht und damit den Kontinuitäten von Verfolgung und oder Diskriminierung ausgesetzt. Der Vortrag unterstreicht wie die Diskriminierung von „asozial“ stigmatisierten Frauen*/Mädchen* bis heute wirksam geblieben ist!
Eine Sendung mit massig Input und kleinen Gewitztheiten…