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05/08/2012 – Reclaim the fields + ZAD-Proteste in Notre-Dame-des-Landes

Vom 29. August bis zum 2. September 2012 treffen sich die Aktivist_innen von Reclaim the fields (RTF) auf der ZAD in Notre-Dame-des-Landes. Die ZAD – Zone A Défendre – ist Resultat der Kämpfe gegen den Bau eines immensen Flughafens, der landwirtschaftliche Flächen verschlucken soll, um den wirtschaftlichen Wettbewerb anzukurbeln..

Wie RTF setzen sich die ZAD-Besetzer_innen für eine nicht-kapitalistische Lebensmittelproduktion ein. Das bevorstehende RTF-Treffen auf der ZAD nehmen wir als Anlass, beide Initiativen vorzustellen und die Themen kleinbäuerlicher Widerstand, Ernährungssouveränität und solidarische Landwirtschaft zu diskutieren.

22/07/2012 – “Green Is The New Red”

In den USA und zunehmend auch in Europa gerät die Ökologie- und Tierbefreiungsbewegung (vom FBI als „number one domestic terrorism threat“ denunziert) ins Fadenkreuz der Staatsapparate und Chef-Etagen der Konzerne. Will Potter, US-Journalist und Autor des Buches “Green Is The New Red“, bezeichnet diese Entwicklung als “Green Scare”: Eine neue Art von “corporate repression”, wo mittels des Kampfbegriffes des “Ökoterrorimus” und massiver Propaganda die Kriminalisierung jedweder profitbedrohender Proteste durch Repressionsbehörden und Lobbyorganisationen vorangetrieben wird. Mittlerweile sind auch andere soziale Bewegungen wie Occupy in den USA von der um sich greifenden Eskalation von Überwachung und Verfolgung betroffen. In einem ausführlichen BAT-Interview beschreibt Will Potter Struktur und Methoden dieser Repression, zeigt aber auch Möglichkeiten auf, wie soziale Bewegungen dieser Bedrohung widerstehen können.

15/07/2012 – Repression in Europa

Eine kurze Rundschau zur aktuellen Repression gegen anarchistische und andere emanzipatorische Kämpfe in Griechenland, Italien, der Schweiz, Deutschland und Östereich mit Infos zur Europol-Konferenz “Anarchismus in der Europäischen Union” im April 2012 in Den Haag, zur FAI sowie der No Tav-Bewegung im Val di Susa.

08/07/2012 – Die Internationale Teil 3

Die Internationale Teil 1 wurde am 13/05/2012 und Teil 2 am 17/06/2012 gesendet.

Die Juraföderation und die Antiautoritäre Internationale (1872-1877)

Schockiert über die Beschlüsse der Londoner Konferenz 1871 und des Haager Kongresses 1872 organisierten die antiautoritären Sektionen der IAA, insbesondere solche von Spanien, Italien, Frankreich, Belgien und den USA mit der Fédération Jurassienne, die den libertären Pol der IAA bildete, einen Kongress in St-Imier, an dem klar libertäre Beschlüsse verabschiedet wurden.

140 Jahre danach bietet ein Treffen am Ort der Gründung die Möglichkeit, eine Bilanz aus der Geschichte der anarchistischen Bewegung zu ziehen, heutige Wege des Widerstands und Kämpfe in ihren verschiedenen Formen aufzuzeigen und die aktuelle Situation der libertären Strömungen zu diskutieren:
Internationales Anarchistisches Treffen in St-Imier (Schweiz) vom 8. bis 12. August 2012 http://www.anarchisme2012.ch/

Außerdem: ein kurzer Bericht von der Budapest Pride, Ankündigungen und Dank an Gerhard Kettler

01/07/2012 – Buchvorstellung “Der Bankrott des Russischen Staatskommunismus”

Im Herbst 2011 stellte sich das neue Verlagshaus Bahoe Books vor. Bahoe Books versteht sich als einziger Verlag im deutschsprachigen Raum, der radikale Theorie in Form von Büchern gegen freie Spende verbreitet. In dieser Sendung wird ein weiterer neuer Knaller vorgestellt.
Rudi Rockers Analyse des Bankrotts des russischen Staatskommunismus, geschrieben 1921, stellt eine kurze, einfach und schnell zu lesende Einführung zu den klassischen Themen anarchistischer Identitätsbildung dar: Machno, Kronstadt, Kritik am Staat, ArbeiterInnenselbstorganisierung sind Grundlagen von denen alle Menschen, die einen Vertrag mit der Revolution unterschrieben haben, einmal gehört haben sollen.

24/06/2012 – Gay Pride: Budapest und Co.

Eine Sendung zur kommenden Gay Pride in Budapest und der politischen Situation in Ungarn.

Von Wien aus gibt es am 7. Juli 2012 wieder einen Bus nach Budapest, der die gemeinsame Anreise von Aktivist*innen ermöglichen wird. Bedauerlicherweise hat sich seit 2008 die Gangart der Politik und Polizei gegenüber der lesbisch-schwulen und transgender Community kontinuierlich verschärft. Angriffe auf die Demo und allgemeine Hetze gegen Minderheiten stehen an der Tagesordnung.

Wir unterhalten uns über vergangene Paraden in Budapest, warum Unterstützung von Nöten ist und was Teilnehmer*innen heuer erwarten können.

17/06/2012 – Die Internationale Teil 2

Die Internationale Teil 1 wurde am 13/05/2012 gesendet.

 Frauen in der Ersten Internationale

Antje Schrupp:

Das Verhältnis von Frauen und Männern war ein wichtiger Diskussionspunkt in der Ersten Internationale, und er war verflochten mit den anderen Themen, die damals debattiert wurden. Wenn man sich mit der Geschichte der Arbeiterbewegung beschäftigt, ist es also nicht möglich, einfach – aus politischer Korrektheit – ein Kapitel „Frauen” anzuhängen, und im übrigen alles beim Alten zu belassen. Meine persönliche Faustregel heißt: Ein schlechtes Buch erkennt man daran, daß es ein Frauenkapitel hat. (Leider stimmt der Umkehrschluß nicht, daß man ein gutes Buch daran erkennt, daß ein solches Kapitel fehlt).

Wenn Frauen politisch denken, dann geht es nicht um Feminismus oder Emanzipation und auch nicht um ihr Verhältnis zu den Männern, sondern es geht um die Welt, um ihre Beschaffenheit und wie man sie gestalten soll. Das heißt, wenn wir die Positionen von Virginie Barbet, André Léo, Elisabeth Dmitrieff und Victoria Woodhull studieren, dann studieren wir kein Frauenzeugs, sondern schlicht und einfach den Sozialismus im 19. Jahrhundert. Und erstaunlicherweise wurden in der Arbeiterinnen- und Arbeiterbewegung damals Fragen diskutiert, die auch heute noch überaus aktuell sind. Jedenfalls viel aktueller als die Frage, ob nun Marx recht hatte, oder Bakunin.

Antje Schrupp: Nicht Marxistin und auch nicht Anarchistin. Frauen in der Ersten Internationale, Königstein/Ts. (Ulrike Helmer Verlag) 1999

Das Buch ist vergriffen, aber sowohl in der Anarchistischen Bibliothek als auch in der Bibliothek von unten vorhanden: http://a-bibliothek.org/   http://www.bibliothek-vonunten.org/

 

03/06/2012 – „Das Private ist politisch!“

“The personal is political”: Politische Gedichte und Lyrik in Englisch von Frank Richardson.

27/05/2012 – Mayday + Blockupy Frankfurt

Bericht über den 1. Mai in Porto, die Unterschiede zwischen mayday-Paraden und die europäischen Aktionstage vom 16.-19. Mai in Frankfurt

13/05/2012 – Die Internationale Teil 1

Gründung und Entwicklung bis 1870/71

Mit einem Beitrag von Philippe Kellermann (Ausschnitte einer Veranstaltung in der Anarchistischen Bibliothek Wien am 29.10.2011 zum Thema „Begegnungen feindlicher Brüder. Zum Verhältnis von Anarchismus und Marxismus in der Geschichte der sozialistischen Bewegung“)

Der Begriff Internationale leitet sich von der Kurzbezeichnung der 1864 gegründeten Internationalen Arbeiterassoziation (IAA) ab, die auch als Erste Internationale bezeichnet wird. Im Gegensatz zu späteren Internationalen bestanden die Mitglieder der Ersten noch aus einer Vielzahl politisch divergierender Gruppen. Während die von Marx beeinflußte sozialdemokratische Strömung zentralistische Organisationsformen, die Gründung nationaler Arbeiterparteien und die Eroberung der politischen Macht propagierte, waren die von Bakunin unterstützten Basisbewegungen föderalistisch und pluralistisch orientiert. Die Wege gingen daraufhin auseinander: Die Parteipolitik trennte sich von emanzipatorischen Basisbewegungen. In der Ersten Internationale (1864-1877) wurde dieser Konflikt erstmals ausgetragen.

„Die Erste Internationale ist eine der denkwürdigsten Episoden in der Geschichte des Sozialismus. (…) Millionen Arbeitern erschien sie als eine legendäre Gestalt, in die sie überschwengliche Hoffnungen setzten. (…) Die Kabinette Europas beschäftigten sich mit Plänen ihrer Ausrottung. In Frankreich und Spanien wurde sie durch Sondergesetze verfolgt, in der österreichisch-ungarischen Monarchie und im Deutschen Kaiserreich als staatsgefährlich verfemt, vom Papst als ‚Feind Gottes und der Menschheit’ verdammt. Mit der Ersten Internationale, viel bewundert und geschmäht, betrat der Sozialismus als eine Weltbewegung die Bühne der Geschichte.“ (J. Braunthal 1978, S. 101).

Durch die ‚Erfolge’ der parteipolitisch organisierten Sozialdemokratie und seit 1917 dazukommend, der kommunistisch sich definierenden staatssozialistischen Projekte, wurde die Rolle und Bedeutung des Anarchismus als Teil der sozialistischen Bewegung und Konkurrenzprojekt zu diesen (weitestgehend) hegemonialen Strömungen unterbelichtet oder verschwiegen.

Zum Weiterlesen:

  • Max Nettlau: Geschichte der Anarchie. Band 2. Bibliothek Thélème 1993. Nachdruck der Ausgabe Berlin 1927
  • Eckhardt, Wolfgang (Hg. und Einleitung): Michael Bakunin. Konflikt mit Marx. Teil 1: Texte und Briefe bis 1870. Ausgewählte Schriften Band 5, Karin Kramer Verlag, Berlin 200
  • Eckhardt, Wolfgang (Hg. und Einleitung): Michael Bakunin. Konflikt mit Marx. Teil 2: Texte und Briefe ab 1871. Ausgewählte Schriften Band 6, Karin Kramer Verlag, Berlin 2011
  • Julius Braunthal: Geschichte der Internationale. Band 1. Berlin und Bonn 1978. (3. Aufl.)
  • P. Ramus: Nach vierzig Jahren – Ein historisches Gedenkblatt zur vierzigjährigen Gründung der Internationalen Arbeiter Association (London 1905), in: anarchistische texte 17: Die erste Internationale 1864, Berlin (West) 1979
  • A. Souchy: 120 Jahre IAA, in: Schwarzer Faden 13 (1/1984), S. 50

29/04/2012 – Anarchistisches Radio

Aufgrund technischer Probleme konnte die Sendung nur 30 Minuten verspätet starten. Das Thema „Frauen in der extremen Rechten und der Neonaziszene” wird versucht, ein anderes Mal nachzuholen!

In diesem Sinne diesmal „nur” Termine…

22/04/2012 – Brennt die Uni wieder?

Am 19. April 2012 wurde erneut das Audimax besetzt. Im Zentrum der momentanen Kämpfe stehen die Wiedereinführung der Studiengebühren sowie die Abschaffung des Internationale Entwicklung Studiums. Die Sendung umfasst eine Analyse der bisherigen Ereignisse ebenso wie den Versuch die aktuelle Protestbewegung in die lange Geschichte der Unibesetzungen und Studidemos einzuordnen und – im Zuge der Berücksichtigung der aktuellen Dynamiken – mögliche Szenarien und Ausblicke anzusprechen. Vor allem soll dabei die Frage aufgeworfen und thematisiert werden, warum gerade auch die Ereignisse an den Unis für die anarchistische Perspektive interessant sind.

15/04/2012 – “…much more than individual attitudes towards animals.”

Wie lässt es sich erklären, dass einigen Tieren als Individuen einerseits Sympathien entgegengebracht wird, Menschen sie als Ausdruck ihrer “Tierliebe” um sich haben und mit ihnen zusammenleben wollen – während gleichzeitig andere Tiere erbarmungslos millionenfach der Verwertung in Schlachthäusern unterworfen werden? Die Psychologin und Aktivistin Melanie Joy benennt diese widersprüchliche Ideologie als “Carnism” und erzählt im Interview, durch welche Strategien des Ignorierens und Rechtfertigens gelernt wird, die alltägliche gesellschaftliche Gewalt des Fleischessens als normal, natürlich und notwendig zu betrachten.

Verwandtes Sendungsthema: Auch Renate Brucker bezieht sich in ihrer Analyse des “carnivoren Bias” in den Sozialwissenschaften auf das Konzept Carnism.