Anlässlich der Polizeirepression am Peršmanhof vor gut drei Wochen haben wir uns entschlossen eine ältere Sendung nocheinmal zu spielen. Dies ist eine gekürzte Version, das komplette Feature findet ihr hier.
Hier der Text von vor 14 Jahren:
“Der Peršmanhof befindet sich in Železna Kapla/Bad Eisenkappel. Bis kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs war der große Bergbäuer_innenhof im südlichen Teil von Kärnten/Koroška ein wichtiger Stützpunkt der Kärntner slowenischen Partisan_innen. Am 25. April 1945 verübte eine SS- und Polizeieinheit ein Massaker an der Großfamilie Sadovnik und zündete den Hof an. Elf Menschen starben, nur zufällig überlebten drei der am Hof lebenden Kinder, ein vierter Sohn war zum Zeitpunkt des Massakers nicht vor Ort.
Eine Gruppe von Menschen verbrachte im Sommer 2011 eine Woche in der Region, um sich auseinanderzusetzen mit der Geschichte des Widerstands gegen den Nationalsozialismus, mit deutschnationaler Mythenbildung, mit verdrängten Geschichten. Und um deren Spuren in den gegenwärtigen Verhältnissen aufzuspüren…
Weitere Informationen und Download der Originalproduktion auf partizani.diebin.at“
In der heutigen Sendung geht es um feministische Rache. Es geht darum, dass der Rechtsstaat sowieso fürn Arsch ist und in Fällen von sexualisierter Gewalt eine untragbare Retraumatisierung von den Betroffenen auslöst. Aber auch Ansätze wie Transformative Justice oder Community Accountability, also Ansätze, die entwickelt wurden, um ohne Polizei und/oder Rechtsstaat handeln zu können, wenn Personen von Gewalterfahrungen berichten, sind fast immer frustrierend und gewaltausübende Personen winden sich aus ihrer Verantwortung. Und dann bleibt als Option noch Wut und Rache, feminstische Rache.
Ihr hört einen Ausschnitt von einem Vortrag mit dem Titel „What about the rapists?“, Texte von Lastesis, von einer anarchafeministischen Gruppe in San Francisco, von Some Crazy Bitches und über und von Diana, la Cazadora.
Und hierzu eine TRIGGERWARNUNG: Die Texte schildern Gewalt, es werden brutale Morde und Vergewaltigungen und Folter an FLINTAs beschrieben und das stellenweise detailliert.
Zine: Dangerous Spaces: Violent Resistance, Self Defense and Intersurrectional Struggle Against Gender:
https://theanarchistlibrary.org/library/dangerous-spaces-violent-resistance-self-defense-and-insurrectional-struggle-against-gender#toc15
CN: Gewalt gegen inter* Menschen, inter*- und trans*-feindliche Sprache, Suizidgedanken
Nachdem Jako Wende in einer Ausstellung erstmals von Adele Haas erfährt, beginnt Jako ihren Spuren nachzugehen, forscht in Archiven und lässt Akten ausheben. Jako macht auch Menschen ausfindig, die Adele gekannt haben, unter anderem ihre Großnichte Anni, die Jako verschiedene Gegenstände überlässt, die einst Adele Haas gehörten.
Adele wird 1907 geboren. Sie ist intergeschlechtlich, eingetragen wird sie als Bub. Adele ist immer klar, dass sie ein Mädchen ist, soll aber als Mann leben. Nach der Machtübernahme durch die Nazis beginnt für sie ein furchtbarer Leidensweg. Adele überlebt unvorstellbare Grausamkeiten in sieben Konzentrationslagern und wird nach der Befreiung von der französischen Besatzungsmacht wieder für fast ein Jahr eingesperrt.
1948 erhält sie schließlich die ersehnten geschlechtsangleichenden Operationen und der Name Adele wird offiziell eingetragen.
Adele kämpft weiter – um eine Entschädigung, die sie nie bekommt. 1979 stirbt sie in Trier.
Jako Wendes Zine könnt ihr auf der Website #ZumFeindGemacht am Ende der Biographie von Adele Haas herunterladen oder bei Black Mosquito bestellen.
Intergeschlechtliche Menschen e.V.
Auch vorige Woche haben wir schon einen Teil dieses Abends gesendet. Die gesamte Veranstaltung könnt ihr hier nachhören.
Zu Beginn dieser Sendung hört ihr den ersten Teil einer Veranstaltung zum Thema „Inter* in der NS-Zeit“. Jako Wende berichtet über seine Forschung zur Situation von intergeschlechtlichen Menschen unter dem Nazi-Regime in Österreich und Deutschland.
Der zweite Teil bringt einen Bericht über die Lage in Suwayda im Süden Syriens nach den schrecklichen Gewalttaten der vergangenen Wochen.
Inhaltswarnung: Ausführliche Beschreibung von Gewalt und Mord. Bitte überlegt euch, in welchem Rahmen ihr diese Sendung hört.
https://raw.at/inter-in-der-ns-zeit/
https://www.mandelbaum.at/buecher/andreas-brunner-wien-museum-hg/als-homosexuell-verfolgt/
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/1468-0424.12721
https://vimoe.at/
https://organisemagazine.org.uk/2025/07/25/sowayda-a-testimony-current-events/
Diese Sendung ist ein Aufruf den Aufmarsch der neofaschistischen Identitäten am 26.Juli in Wien zu blockieren. Hierzu hört ihr Beitrage von GFOA und den Aufruf zu den Gegenprotesten.
Info findet ihr unter https://wiennimmtplatz.noblogs.org
In der heutigen Sendung hört ihr ein gekürztes Interview auf englisch von The Final Straw Radio mit zwei Anarchisten in Südkalifornien zum aktuellen Widerstand gegen die rassistischen Razzien von ICE. Mitte Juni gab es deswegen in L.A. breite Proteste und Trump schickte die National Guard und die Marines. In dem Interview hört ihr was die beiden Anarchisten, die schon länger in rapid response movements and mutual aid Netzwerken aktiv sind, über die aktuellen Entwicklungen sagen, welche Strategien und Taktiken funktioniert haben und warum politischer Widerstand nicht beim Protest auf der Straße stehenbleiben sollte.
Das ganze Interview sowie viele weitere spannende Interviews und Beiträge findet ihr unter folgendem Link:
https://thefinalstrawradio.noblogs.org/
In dieser Sendung hört ihr ein kurzes Update von Maja. Maja befindet sich seit mittlerweile 32 Tage in Hungerstreik. Mehr infos hier. Unterstützt die Gefangenen und Untergetauchten, schreibt ins Gefägnis und organisiert Solidaritäts Aktionen.
Ansonsten gibts Musik, Musik und Musik.
Am 7. Mai fand im Rahmen des Café Sabotage ein Vortrag von bzw. eine Diskussion mit Kübra Atasoy, der Vorsitzenden von Asyl in Not statt.
Das erklärte Ziel der neuen Regierung der bürgerlichen Mitte ist es, die Anzahl der Asylanträge auf null zu bekommen, die Mittel von Frontex aufzustocken und den Familiennachzug sofort zu stoppen. So wurden ohne Not und mit demokratiegefährdenden Mitteln im letzten Halbjahr weitere Verschärfungen im Fremdenrecht umgesetzt. Diese Schikanen haben existentielle Auswirkungen auf die Betroffenen.
Die von Brian Foo in Musik gesetzten Flüchtlingszahlen des UNHCR findet ihr hier.
In der heutigen Sendung hört ihr eine Aufnahme der Buchpräsentation „Beyond Molotovs – a visual handbook of anti-authoritarian strategies“, die am 24. Mai im KSŠŠD stattfand. Danach gibt’s noch einen kurzen Aufruftext für die Pride in Budapest, Ungarn, nächsten Samstag, am 28.06.
Beyond Molotovs
Pride in Budapest:
feminista_akcio@riseup.net
Insta feminista__akcio
Die Sendung besteht aus drei Teilen
- Maja, eine antifaschistische Person welche in Budapest im Häfn sitzt, befindet sich im Hungerstreik. Mehr Infos gibts hier. Ihr hört die Hungerstreikerklärung.
- Ihr hört Teile der Bad News vom Mai und zwar
- Ankündigungen:
- Verdrängung und Widerstand in Wiener Altbau-Miethäusern, Cafe Comun 18.Juni 19Uhr Kunsttankstelle Ottakring
- Antifa Cafe: Revolution in Serbia? + Soli Konzert zum Support der Antifas in Graz 21.6 19:00 im Tüwi
- Never Trust Vater Staat. 26.6. 19Uhr Ekh
Zweiter Teil eines Vortrages von Jî vom Projet Evasions mit verschiedene Überlegungen und Ideen darüber, was Anarchismus mit Sexarbeit verbindet. Zusätzlich geht es um eine anarchistische Perspektive auf die aktuelle Sexarbeit-Debatte. Stibitzt von A-Radio Berlin. Der Vortrag hat im März diesen Jahres stattgefunden.
Hier gehts zum ersten Teil des Vortrags.
Plus ein Beitrag über Hurenbewegung und Generalstreik der Prostituierten in Frankreich 1975.