“Während einer angeregten Diskussion mit GenossInnen im Café La Tranquilidad wurde er von der ausgestreckten Hand eines Bettlers unterbrochen. Zum Entsetzten seiner BegleiterInnen zog Durruti eine Pistole aus seiner Jacke. Er legte sie in die Hand des Bettlers und riet ihm: “Nimm sie! Frag in einer Bank nach Geld!”
Seit der Entstehung der anarchistischen Bewegung gab es immer schon Auseinandersetzungen darüber, was Praxis ist, wie diese in die Theorie eingebettet wird und wie sie auszuschauen hat. Dabei stoßen Anarchist*innen immer noch auf die Frage der Finanzierung ihrer Bewegung. Es wird von den ersten Enteignungen im 19. Jahrhundert bis heutzutage erzählt, genauso wie über die Diskussionen, die diese stärkten und prägten. Denn es ist wichtig daran zu erinnern, dass die Praxis der Enteignungen immer auch ein wichtiger Teil der anarchistischen Bewegung war.
Schlagwörter: ABC Wien, anarchismus, antiknast, bankenteignung, gefängnis, geschichte, repression, wien
Am “Tag der Arbeitslosen”, der in Österreich vor allem dominiert ist von kirchlich organisierten Jobbörsen hört ihr die Lesung von Auszügen aus zwei Artikeln von Vilma Ritschel (1882-1960), die in der von ihr 1930/31 herausgegebenen anarchistischen Zeitschrift Contra erschienen sind. Vilma Ritschel hat sich stark in der Arbeitslosenbewegung engagiert und thematisiert das auch in ihren Artikeln:
Rauf’ ma, euer Gnaden (Contra, 1.Jg/Nr. 2 1930)
Vernunft und Herz in der Arbeitslosenbewegung (Contrag, 2.Jg/Nr. 3 1931)
Aufgenommen wurde die Lesung im Dezember 2016 im Perinetkeller.
Schlagwörter: arbeiterinnenbewegung, arbeitskämpfe, bedingungsloses grundeinkommen, Frauengeschichte, geschichte, organisierung, selbstverwaltung, zwischenkriegszeit
In dieser Sendung gibt es Ausschnitte aus dem Podcast#54 des Ex-Worker-Collective aus den USA. Gesprochen wird über den Wahlsieg Trumps und historische counter-inauguration actions.
Schlagwörter: aktivismus, anarchismus, geschichte, proteste
Maren Rahmann und Didi Disko stellen ihr gemeinsames Projekt, die “Erich-Mühsam-Text-und-Lieder-Revue” vor. Ein Gespräch über vergessen gemachte Geschichte, Lebenslust und Unbeugsamkeit und warum alter Wein immer wieder in neue Schläuche muss. Und sie haben auch zwei Lieder ihres neuesten Projekts “Laut Fragen” mitgebracht.
Schlagwörter: geschichte, musik
Am 21. Oktober gab es in der Anarchistischen Bibliothek eine Veranstaltung unter dem Titel „Rojava und Spanische Revolution – ein Vergleich“
Aufgeteilt auf zwei Sendungen wird es Ausschnitte aus dem Vortrag von KARAKÖK AUTONOME tr/ch zu hören geben.
In diesem ersten Teil geht es um die geographische, historische und soziale Ausgangslage, sowie um die aktuelle ökonomische Situation und die Auswirkungen des Krieges.
Schlagwörter: besetzung, geschichte, kurd_innen, mittlerer osten, rojava, selbstverwaltung
In dieser Sendung thematisieren wir (Potlatch) den armenischen Anarchismus im Osmanischen Reich um die Jahrhundertwende. Hierzu werden zwei armenische Anarchisten kurz vorgestellt: Alexandr Atabekian und Christapor Mikaelian.
Es wird eine Linie von Wien nach Konstantinopel gezogen und auf einige wichtige Ereignisse hingewiesen, sowie auf eine der dramatischsten Katastrophen, den Genoizid am armenischen Volk und dessen Hintergründe
Außerdem gibt es einen Ausschnitt aus einem Interview mit Aktivist_innen von DAF Istanbul, einem Netzwerk von Kollektiven in der Türkei.
Schlagwörter: arbeitskämpfe, armenien, genozid, geschichte, osmanisches reich, propaganda der tat, türkei
Vom 22. – 28. August veranstaltete das Institut ohne direkte Eigenschaften (IODE) im Perinet-Keller einen „Kurzen Sommer der Anarchie“. In der Sendung erfahrt ihr Näheres über das IODE und was es mit diesem Keller auf sich hat.
Der letzte Abend in dieser Reihe war anlässlich 80 Jahre Beginn der Spanischen Revolution 1936 eine Lesung aus dem jüngst erschienenen Buch „Entfachte Utopie“ von David Porter (Unrast, 2016). Ausschnitte daraus mit der passenden Musik bilden den zweiten Teil der Sendung.
Schlagwörter: 1936, antifaschismus, buchvorstellung, Emma Goldman, geschichte, revolution, selbstverwaltung, spanien, spanische revolution, wiener aktionismus
Von 23. bis zum 30. August jährt sich heuer zum dritten Mal die Soli-Woche für alle anarchistischen Gefangenen weltweit. Wir starten mit einer kurzen Einleitung wieso und warum und auf welche geschichtlichen Hintergründe diese Soli-Woche zurückgreift. Weiters geht es in dieser Sendung um Neuigkeiten rund um die Repression in Zusammenhang mit der Bankenteignung in Aachen/Deutschland, wegen der aktuell zwei AnarchistInnen in Haft sind. In Griechenland wurde vor ein paar Wochen ein Mann auf einer Polizeistation in Athen von den Cops ermordet und im Zuge dessen haben seine ehemaligen Mitgefangenen einen offenen Brief aus dem Knast verfasst, der ebenfalls Thema sein wird.
Außerdem gibt es Kurzinfos und News zur Repression in Tschechien, der Schweiz, Belgien, Polen oder auch Österreich, da in Wien diese Woche der Prozess gegen zwei Antifaschisten startet, die bei den Anti-Akademikerballprotesten 2014 verhaftet wurden.
Schlagwörter: Akademikerball, anarchismus, antifaschismus, antiknast, antirassismus, Belgien, Gefangene, gefängnis, geschichte, griechenland, polizeigewalt, repression, spanien, wien
In dieser Sendung hört ihr einen Mitschnitt des Vortrags zu anarchistischem Widerstand und Solidaritätsaktionen während der Balkankriege in Kroatien, Bosnien und Serbien, der Mitte April 2016 in Wien im Rahmen der anarchistischen Büchermesse stattfand. Der Vortrag wurde in Englisch gehalten und ist ein persönlicher Bericht über widerständige Aktionen während der Kriege. Er stützt sich auf die gleichnamige Broschüre “Anarchist Solidarity & Anti-War Initiatives in post-Yugoslaw Countries”, die vom Infoladen in Zagreb im Jahr 2014 herausgegeben wurde. Ein spannender Vortrag mit einem wichtigen Stück Geschichte, die uns lehrt, dass auch in schwierigen Zeiten solidarische Aktionen und Handlungen möglich und diese nicht vergessen sind.
Schlagwörter: aktivismus, antimilitarismus, Balkan, geschichte, Krieg, repression, Solidarität
In dieser Sondersendung zum 1. Mai gibt es unterschiedliche Texte aus Vergangenheit und Gegenwart betreffend einer kritischen Auseinandersetzung des Traditionalismus dieses Feiertags, der kapitalistischen Logik der Arbeit und den anarchistischen Ursprüngen. Ihr hört Lesungen aus der Zeitschrift “An die Waisen des Existierenden” (2011) sowie “Eine anarchistische Perspektive auf den 1. Mai” aus dem Jahr 2013. Außerdem werden diverse Auszüge aus der historischen Rede des Anarchisten Parsons vor Gericht 1887 vorgetragen, das ihn aufgrund der Haymarket-Affaire mit anderen Anarchisten zum Tode verurteilte.
Schlagwörter: 1.Mai, anarchismus, Aufstand, geschichte, proteste, repression, USA
Im Jänner 2016 haben wir ein Interview mit Genoss_innen von Anarchist Black Crescent Istanbul geführt. In diesem Beitrag hört ihr die deutsche Übersetzung über aktuelle Kämpfe, Infos zum anarchistischen Gefangenen Osman Evcan und anderen Gefangenen, die von ABC Istanbul unterstützt werden, dem anhaltenden Krieg der Türkei gegen Kurd_innen, Solidarität, Repression und Widerstand, Einschätzungen zur politischen Lage in Istanbul nach den Gezi-Park-Protesten sowie dem konservativen Backlash, der seit Jahren die türkische Gesellschaft durchzieht.
Da das Interview kurz vor dem Internationalen Solidaritätstag mit Trans*Gefangenen (22.1.) stattfand, könnt ihr im Interview auch einige Details zur speziellen Situation von Trans*Gefangenen nachhören.
Schlagwörter: aktivismus, anarchismus, antiknast, antimilitarismus, Aufstand, gefängnis, geschichte, hungerstreik, musik, proteste, repression, türkei
In dieser Sendung gibt es erste Infos zur Ersten Wiener Anarchistischen Büchermesse und Buchvorstellungen von: Borschürenpräsentation: anarchistische Zeitschrift Revolte; Buchvorstellung: Jan Valtin, Tagebuch der Hölle; Buchvorstellung: Transversal, Solidarität als Übersetzung
Schlagwörter: anarchismus, antifaschismus, übersetz, bücher, buchvorstellung, geschichte, hamburg, nationalsozialismus
Am 6. Jänner 2016 berichteten im Rahmen des Que(e)r-Beisls AktivistInnen der StudentInnengruppe “SEALDs” aus Japan von den Protesten gegen die Regierung. Zum Hintergrund: Der politische Sommer 2015 in Japan war heiß und lang – zehntausende Leute gingen auf die Straße. Die Regierung plante die Änderung der Verfassung, womit Japan wieder Angriffskriege führen darf. In Japan waren regierungskritische Bewegungen nach den Ereignissen der 70er Jahre (Stichwort “linker Terror” und Polizeirepression) in einer breiteren öffentlichen Sphäre marginalisiert. Nach dem Erdbeben und der Atomkatastrophe im Jahre 2011 kam es jedoch in weiten Teilen der japanischen Gesellschaft zur Entwicklung kritischer Standpunkte und einem Aufleben der Zivilgesellschaft.
Wenn auch kein direkt anarchistisches Thema, so doch eine sehr hörenswerte Sendung mit einem ca. 55 minütigem Ausschnitt aus der Veranstaltung vom 6.1.2016, die weit über zwei Stunden dauerte.
Schlagwörter: aktivismus, antimilitarismus, geschichte, Japan, proteste, repression